Bei der Beschäftigung mit dem Propheten Amos, der seinen Finger auf die eiternde Wunde schreiender sozialer Ungerechtigkeit im Nordreich Israel legte, fragte ich mich, was Amos uns heute sagen würde, den Christen im Westen, die es tatsächlich besser haben in unserem Wohlfahrtsstaat.
Da wurde ich getroffen durch ein Wort aus dem 5. Buch Mose:
Der HERR, euer Gott, bringt euch jetzt in das Land, das er euch zum Besitz geben will, wie er das euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. Ihr werdet dort große und schöne Städte vorfinden, die ihr nicht selbst gebaut habt,
und Häuser voll von Besitz, den ihr nicht selbst erworben habt, Brunnen, die ihr nicht gegraben, und Weinberge und Olivenhaine, die ihr nicht angelegt habt.
WENN ES EUCH DANN GUT GEHT UND IHR EUCH SATT ESSEN KÖNNT, DANN GEBT ACHT, DASS IHR DEN HERRN NICHT VERGESST, DER EUCH AUS ÄGYPTEN HERAUSGEFÜHRT HAT. (6,10-12)
Vergesst Gott nicht! Wir brauchen Gott nicht mehr. Wir können ihn durch zahllose Dinge ersetzten, können unsere tiefste Sehnsucht betäuben, können uns beschäftigen und ablenken bis dorthinaus.
Die Predigt ist ein Plädoyer für das Nichtvergessen des Wesentlichen: Gott selbst.

Vergiss Gott nicht!

von Jens Kaldewey | Serie: Glaubensleben & Nachfolge